Kommende Salons
20. April 2018
11-17 Uhr in Trier
5. Mai 2018
11-17 Uhr in Leipzig
15. Juni 2018
11-17 Uhr in Bonn
Die Teilnahme ist kostenfrei. Der genaue Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
Wir bitten um Anmeldung via kontakt@salonkommunisten.com
Bitte lesen Sie!
Die Texte für die kommenden Salons
Bei unseren tagesfüllenden Salons in Trier, Leipzig und Bonn werden wir entlang von einigen Texten die ökonomische Lage, die Verschiebungen im gesellschaftlichen Bewusstsein und die Grenzen der Ideologiekritik ausloten.
Den weltwirtschaftlichen Standort Deutschland und die Lage der Lohnarbeiter beleuchtet Theodora Beckers und Arne Kellermanns Text „Vorsprung durch Angst“.
Konstantin Bethscheiders „Ideologisch am Ende“ fragt, welche Funktion Ideologien heute überhaupt erfüllen sollen und können.
Felix Bartels‘ Abhandlung „Being a bat“ bestimmt den geistigen Ort und die Möglichkeiten der Ideologiekritik.
Ferner gehen zwei Texte für den Leipziger Salon online: Robert Brenners „Introducing Catalyst“, eine knappe Abhandlung über die Krise der neoliberalen Epoche des Kapitalismus und den Möglichkeiten zum Eingriff. Und „Elephant Blues“ über die ökonomischen Grundlagen der globalen Konjunktur von rechten Parteien und Bewegungen.
Stay tuned!
Bitte terminieren Sie!
Die Frühjahrs-Salons in Trier, Leipzig und Bonn
Nach der Veranstaltung „Bitte oszillieren Sie!“ im vergangenen Herbst erreichten uns viele Nachfragen, ob wir beizeiten auch außerhalb des Berliner Planeten über neurechte Morgenröte und ideologiekritische Abenddämmerung diskutieren könnten.
Wir haben uns aus diesem Grund entschieden, drei neue Diskussionstermine in Trier (20. April), Leipzig (5. Mai) und Bonn (15. Juni) anzubieten.
Dieses Mal werden wir einen tagesfüllenden Salon bestreiten, bei dem die zugrunde liegenden Texte vorab bekannt sein werden. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung via kontakt@salonkommunisten.com.
Bitte oszillieren Sie!
Neurechte Morgenröte und ideologiekritische Abenddämmerung
Der Aufstieg der neuen Rechten scheint mehr zu bezeigen als einen bloß demoskopischen Prozess. Mit der Stimmung, die zum Erfolg jener politischen Konzepte führt, worin Neid und Angst in nationalistische, xenophobe, mitunter völkische Politiken überführt werden, scheint sich auch das politische Koordinatensystem selbst verändert zu haben. Die klassischen Zuordnungen – rechts, links, liberal, konservativ usw. – sind nach wie vor gemeinverständlich, vielleicht mit einem gewissen Recht, da in ihnen menschliche Ansprüche ausgedrückt sind, erweisen sich aber als unzureichend, die gegenwärtigen Vorgänge begrifflich zu machen.
Man weiß nicht, wo genau der Wandel herkommt. Weiß nicht, was von ihm betroffen ist. Nicht, wie lang er dauern wird und wohin er führt. Immerhin darüber, dass es sich um einen Übergang handelt, scheint Einigkeit zu bestehen.
Indem politisches Denken nicht bloß entweder vorhandene Gesellschaft oder aber vorhandenes Bewusstsein betrachten kann, sondern gerade das Verhältnis von gesellschaftlichem Sein und Bewusstsein untersuchen sollte, stellt sich auch mit Rücksicht auf die jüngeren politischen Entwicklungen Europas und Nordamerikas die Frage, aus welchen Quellen sich jene Verschiebungen speisen und wie diese Verschiebungen im Bewusstsein auf das gesellschaftliche Sein zurückwirken.
Drei Beiträge befassen sich konsekutiv, doch je selbständig mit diesem Problem. Wir fragen nach den Quellen der politischen Stimmung, die in den vorliegenden Verhältnissen des real existierenden Kapitalismus zu finden wären. Wir nehmen die neue Rechte als Bewegung in Betrachtung, diskutieren, worauf sie reagiert und welche Wirkungen von ihr zu erwarten sind. Und wir reden über Möglichkeiten und Leerstellen der Ideologiekritik vor dem Hintergrund einer bemerkenswerten Nachsichtigkeit gegenüber dem Aufkommen der neuen Rechten.
Wir laden dazu ein, diese Beiträge in kleinerem Kreis konzentriert wie ausführlich zu diskutieren.